Entzündungshemmende Gewürze

Entzündungshemmende Gewürze

Es gibt viele Gewürze, die Entzündungen im Körper hemmen. Hier stellen wir ein paar genauer vor.

Vor einiger Zeit haben wir uns Kurkuma genauer angeschaut und dabei auch seine antientzündlichen Eigenschaften kennengelernt. Doch Kurkuma ist nicht das einzige Gewürz, dass entzündungshemmend wirkt.

Gene und Lebensstil

Gene spielen eine wichtige Rolle dabei, ob wir eher zu Entzündungen neigen oder nicht. Was aber oft übersehen wird, ist der eigene Lebensstil und die persönlichen Essgewohnheiten. Ändern wir die Ernährung, kann das große Auswirkungen haben.

Die Wurzel

Unglaublich viele Krankheiten — darunter z. B. Ekzeme, Allergien, Diabetes, Übergewicht — werden durch Entzündungen ausgelöst. Entzündungen sind aber nicht per se schlecht, denn wir brauchen sie für unser Überleben. Der Körper bekämpft damit Infektionen und Krankheiten. Aber wie bei einem Feuer, dass außer Kontrolle gerät, können uns chronische, unerwünschte Entzündungen krank machen.

Der moderne westliche Lebensstil und die damit einhergehenden Ernährungsgewohnheiten tragen neben anderen Umweltfaktoren leider entscheidend zu einem körperlichen Umfeld bei, in dem Entzündungen vermehrt auftreten können.

Glücklicherweise hat die Natur uns ein paar potente, antientzündliche Zutaten geschenkt, die auch noch köstlich schmecken. Neben dem bereits erwähnten Kurkuma sind das:

Zimt

Zimt ist nicht nur auf Weihnachtsgebäck und Keksen köstlich, er blockt auch die Aktivität verschiedener entzündungsfördernder Moleküle. Es muss angemerkt werden, dass es zwei Arten von Zimt gibt: den weiter verbreiteten Cassia-Zimt und den selteneren Ceylon-Zimt. Cassia-Zimt enthält große Mengen an Cumarin, ein Stoff, der lebertoxisch wirkt. Ceylon-Zimt kostet zwar mehr, ist dafür aber milder und enthält Cumarin in vernachlässigbaren Mengen. Es zahlt sich also aus, Ceylon-Zimt zu wählen.

Cayennepfeffer

Mit Cayennepfeffer werden gemahlene Chilis bezeichnet. Der Stoff, der Chilis so extrem scharf macht, nennt sich Capsaicin. Dieser scheint Entzündungen zu verringern. Interessanterweise macht er das, indem er die Zusammensetzung der Darmbakterien verändert. Dazu kommt, dass Menschen, die oft Cayennepfeffer konsumieren, eine geringere Sterblichkeitsrate aufweisen, was wiederum mit den entzündungshemmenden Eigenschaften von Capsaicin zusammenhängen könnte.

Schwarzer Pfeffer

Der gute alte Pfeffer — einer der absoluten Küchenklassiker, der mit Salz ein dynamisches, nicht mehr wegzudenkendes Duo bildet. Wer hätte ihm das zugetraut? Das im schwarzen Pfeffer enthaltene Piperin, das verantwortlich für den scharfen Pfeffergeschmack ist, hat einige entzündungshemmende Eigenschaften. Es hemmt den zentralen Entzündungsregulator. Gleichzeitig wirkt Piperin vor allem im Verdauungstrack und kann so seine entzündungshemmenden Wirkungen etwa bei Reizdarmsyndrom ausspielen. Außerdem erhöht Piperin die Wirkung von Kurkuma extrem.

Muskatnuss

Die Inhaltsstoffe der Muskatnuss bekämpfen Entzündungen, indem sie die Synthese von Stickstoffoxid im Körper blockieren. Momentan gibt es dazu jedoch noch widersprüchliche Studienergebnisse zu diesem Effekt, weshalb weitere Untersuchungen nötig sind. Angemerkt werden muss, dass Muskatnuss nicht in großen Mengen konsumiert werden darf. Es kommt dann nämlich zu Halluzinationen und es ist für Schwangere giftig. Seien Sie also vorsichtig im Umgang mit Muskatnüssen und nehmen Sie nicht zu viel.

Sumach

Dieses saure, aber köstliche Gewürz wird vor allem in der orientalischen Küche gern verwendet. Es hat multiple entzündungshemmende Eigenschaften und blockt z. B. entzündungsfördernde Moleküle. Außerdem enthält er viele Antioxidantien, die den Körper von freien Radikalen befreien, die während verschiedenen zellulären Vorgängen entstehen. Freie Radikale wurden schon öfter mit chronischen Entzündungen in Zusammenhang gebracht.