Tee - wohlbekömmliche, köstliche Vielfalt

Kein anderes Getränk hat eine solch immense Vielfalt wie Tee. Neben hervorragendem, abwechslungsreichem Geschmack sind Tees auch gut für die Gesundheit.

Als Tee werden heute eine Reihe von Genussmitteln bezeichnet, die als heißes Aufgussgetränk konsumiert werden. Tees bestehen dabei aus unterschiedlichen Pflanzenteilen. Je nach Pflanze werden Blätter, Knospen, Blüten, Stängel, Rinde oder sogar Wurzeln verwendet.

Als klassischer Tee gelten Getränke, die aus den echten Teepflanzen gewonnen werden. Im 18. Jahrhundert setzen sich dann aber auch Aufgussgetränke aus Kräutern und Früchten durch und auch diese wurden  und werden im Deutschen als Tee bezeichnet. Andere Länder haben eigene Namen dafür.

Schauen wir uns die einzelnen Teearten genauer an:

Tee

Klassischer Tee wird in Asien schon sehr lange als Genussmittel getrunken. Nach Europa kamen die ersten Tees im 17. Jahrhundert. Früher wurden nur frische Teeblätter verwendet. Diese hatten den Nachteil, dass sie sehr schnell verdarben. Deshalb führte man eine kontrollierte Fermentation und Trocknung durch. So bleibt Tee lange haltbar.

Die Teeproduktion erfolgt traditionell in fünf Schritten. Zuerst werden den geernteten Teeblätter gewelkt, damit sie weich werden. Dann werden sie gerollt, das bedeutet, dass die Blätter aufgebrochen und die ätherischen Öle freigesetzt werden. Nach dem Aussieben in unterschiedliche Qualitätsstufen werden sie oxidiert (oder nicht) und schließlich getrocknet.

Je nach Ausgangsmaterial und Vorgehensweise gibt es vier Formen von klassischem Tee. Diese unterscheiden sich jeweils in ihrem Oxidationsgrad:

  • Grüner Tee: Dieser Tee wird nicht oxidiert.
  • Weißer Tee: Auch bei diesem Tee findet keine Oxidation statt. Für weißen Tee können nur junge Triebe von absoluten Spitzentees verwendet werden.
  • Oolong: Bei diesem Tee findet eine teilweise Oxidation unter kontrollierten Bedingungen statt.
  • Schwarztee: Dieser Tee wird komplett oxidiert.

Tee enthält immer Koffein, teilweise sogar bis zu 5 %. Das ist viel mehr Koffein, als in Kaffeebohnen enthalten ist. Weil Tee aber mit mehr Wasser aufgegossen wird als Kaffee, ist der Koffeingehalt im genussfertigen Getränk geringer.

Abgesehen vom Koffein, das einige Menschen nicht gut vertragen, hat Tee viele gesundheitlich vorteilhafte Wirkungen. So enthält er z. B. viele Flavonoide und Polyphenole. Dabei handelt es sich um potente Antioxidantien. Regelmäßiger Teekonsum wirkt sich bspw. positiv auf die Blutgefäße aus und verringert eventuell sogar das Krebsrisiko. Vor allem Grüner Tee ist heutzutage ein Modegetränk und seine gesundheitlichen Wirkungen werden angepriesen. Eigentlich ist Grüner Tee aber gleich gesund wie Schwarztee. Die Menge an Flavonoiden, die der Körper bei beiden Sorten aufnimmt, ist praktisch gleich.

Kräutertee

Als Heilmittel für viele leichte Beschwerden werden Kräutertees schon seit über tausend Jahren eingesetzt. Die Geschichte des Kräutertees als Genussmittel ist da mit etwa zweihundert Jahren sehr kurz.

Trotzdem bieten diese Tees viele Vorteile. Zunächst enthalten Sie kein Koffein, was sie für Menschen, die diesen aufputschenden Stoff nicht gut vertragen, interessant macht. Dafür haben sie eine ganze Reihe anderer Inhaltsstoffe. Die wichtigsten sind die ätherischen Öle, die diesen Tees ihren Geschmack verleihen. Kräuter sind voll davon und diese Öle haben vielfältige, auch gesundheitsfördernde Wirkungen. Dazu kommen eine Reihe an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen und Polyphenolen. Eine rundum gesunde Mischung also.

Kräutertees werden heute vor allem in Ost- und Südeuropa, Deutschland, China, Ägypten und in Südamerika angebaut. Teilweise kommen einzelne Zutaten wie Linden- oder Holunderblüten aber immer noch aus Wildsammlungen.

Damit Sie lange Freude am vollen Geschmack Ihres Kräutertees haben, sollten Sie ihn in einem luftdichten Gefäß trocken, kühl und dunkel lagern. Sonst verlieren sich mit der Zeit die wertvollen Inhaltsstoffe.

Früchtetee

Früchtetees sind sehr vielfältig im Geschmack, weshalb für jeden Menschen etwas dabei ist. Es kommt immer auf die Fruchtpalette an, die zu einem Tee zusammengemischt wurde. Weil es praktisch unendliche Mischmöglichkeiten gibt, haben Früchtetees ein Geschmacksspektrum, das sich von fruchtig und blumig über lieblich und würzig bis hin zu fein-herb erstreckt.

Interessanterweise ist es bis heute nicht möglich, alle in Tees verwendeten Früchte anzubauen. Hagebutten müssen bspw. noch immer händisch gesammelt werden.

Vor allem in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg wurden Früchtetees wieder populär. Es gab Versorgungsengpässe bei Tee und Kaffee und so wurden kurzerhand einheimische Früchte für Aufgussgetränke verwendet.

Früchtetees sind koffeinfrei und haben verschiedene gesunde Inhaltsstoffe. Dazu zählen ätherische Öle, Vitamine, Mineralstoffe, etc. Sie werden wie Kräutertees gelagert, also kühl, trocken, dunkel und luftdicht.